Gestern hatten wir kurz berichtet, dass der NDR die 31-jährige Julia Ruhs als Moderatorin der Sendung „Klar“ abgesetzt hat.
Deutlich erkennbar an der Entscheidung war zunächst, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten offenbar die Wirkung ihrer Entscheidung, Frau Ruhs kritischer als sonst zulässig berichten zu lassen, komplett unterschätzt hatten.
Unterschätzt wurde offenbar auch der Kampf um die Deutungshoheit im eigenen Haus aus der Ecke von Reschke, Restle, Böhmermann und Co.
Bemerkenswert: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖR) hatte mit der Personalie Ruhs und dem Auftrag an die Moderatorin, kritischer als üblich zu berichten, zunächst der Tatsache Rechnung getragen, dass die Regierung von der Ampel zu Merz gewechselt hat. Offenbar war Ruhs Teil dessen, was man als Regierungsfernsehen glaubte, anbieten zu müssen, etwa entlang einer neuen Migrationspolitik.
Überraschend ist das vor allem deshalb, weil die ÖR-Führung offenbar tatsächlich von einem Politikwechsel ausgegangen sein muss. Dass sich jetzt die linksradikalen Hardliner beim ÖR durchgesetzt haben, ist ein eindrucksvolles Zeichen dafür, dass dieser Wechsel nicht stattfindet und Merz verurteilt ist, weiter Ampelpolitik zu machen.
Am Vormittag hat sich auch die abgesetzte Moderatorin Julia Ruhs mit scharfer Kritik zu Wort gemeldet und glaubwürdig machen können, dass sie mehr als nur überrascht war von der Entscheidung.
Frau Ruhs gibt sich kämpferisch und angriffslustig, sie spart nicht an Kritik, die Rede ist von „Cancel Culture“ und einem „Armutszeugnis“ des NDR.
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Frau Ruhs deutet in ihrer emotionalen Stellungnahme zudem einen Kampf innerhalb des ÖR an, konkret zwischen NDR und BR. Sie hofft auf einen starken BR, der ihr weiterhin eine kritische Berichterstattung ermöglicht.
Hier der Originalkommentar von Julia Ruhs via X:
„Ich bin zutiefst enttäuscht, ja fassungslos über die Entscheidung des NDR, genauso wie mein gesamtes KLAR-Team. Dass ich KLAR für den NDR nicht mehr moderieren darf, ist ein Armutszeugnis. Geht es beim NDR mit dem Format weiter, wird auch die Redaktion (+Chef) eine andere sein.
Das Format hat mir auch deshalb sehr viel Spaß gemacht, weil ich Leute im Team hatte, die ein starkes Rückgrat haben. Leider haben das zu viele Hierarchen nicht. Cancel Culture wird nur dadurch möglich, weil genau diesen Chefs der Mut fehlt, sich auch mal querzustellen.
Wir haben in den letzten Wochen rührende Zuschriften von Fans erhalten, die uns schrieben, sie hätten wieder Hoffnung in den ÖRR. Endlich! - kam zigmal bei uns an. Und jetzt? Wurden all die Vorurteile, die sie im Bezug auf die Meinungsvielfalt schon hatten, bestätigt.
Ihr dürft jedoch noch Hoffnung in den Bayerischen Rundfunk haben. Wir werden weiterhin das machen, was beim NDR offenbar unmöglich ist. Das Format authentisch weiterführen, und das mit mir. Ich war noch nie so froh, beim BR zu sein.“
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Kommentar von T S
@Schwar Zi: Na so wird das nix mit dem Widerstand wider den Schundfunk.
Erst mal auf morgen (2026, irgendwann, oder auch noch später) warten, dabei erwarten daß die Arbeit jemand anderes macht, hoffen daß der Siegmund auch tatsächlich Ministerspräsident wird und nicht vom Kartellparteikomplott sabotiert wird, und dann noch erwarten daß der dieses Thema wirklich angeht.
Mehr als ein weiteres Einfrieren der aktuellen Höhe des Schundfunkschutzgeldes würde ich da nicht erwarten.
Wenn man wirklich will daß sich was ändert muß man selbst aktiv werden:
Zahlungsboykott leisten, Widerspruch einlegen ( https://rundfunk-frei.de/rundfunk-frei_zahlungsstopp.html ), idealerweise bis hin zum Klageweg (wird aktuell i.d.R. zwar abgelehnt, aber bis dahin hat man mehrere Jahre schon einmal die Teuronen vorenthalten und zudem genug Aufwand verursacht daß der Schundfunk daran keinen Gewinn mehr hat), wer kann meldet sich am besten ganz ab und wird dann ganz regulär verschont, das Thema permanent bei den Kandidaten und Unterstützern aufs Tapet bringen, usw. In manchen Orten gibt es regelmäßig Kundgebungen gegen Schundfunk und Schundjournaillen, auch dort kann man durch Präsenz und Weiterverbreiten der Termine den Druck gegen den Systemfunk steigern.
Auch nützlich: Kontakt zu Gleichgesinnten, siehe z.B. https://gez-boykott.de/Forum/index.php?board=50.0
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Kommentar von Rolf Oetinger
Kirche im Dorf lassen - Journalismus ist = grün.
Jede Studie, und auch die Allgemeinbildung sagt es einem, jede Untersuchuntg bestätigt es (Link unten), jeder weiß es,
Miosga ./. Habeck war direkt filmreif.
Natürlich gibt es journalistische Ausnahmen, aber die werden nicht zur Pressekonferenz zugelassen, von Landesmedienanstalten explizit verfolgt, sie werden geschnitten, Zutritt und Auskunft verweigert, verklagt, angezweifelt ob es Journalisten sind, als "umstritten" gelabelt, im Eventualfall deren sich bewahrheitende Recherchen übernommen ohne Kennzeichnung,
Sie werden insbesondere wenn sie fake news thematisieren der fake news beschuldigt. Frau will sie regulieren, deren Reichweite beschränken, zensieren. Sie werden gebrandmarkt als finanziert von Russen, ultrarechts, Sprachrohr der "setze irgend etwas ein" und natürlich von irgend welchen Ämtern beobachtett.
Rein beruflich, freiheitlich demokratisch, innerhalb der Grundordnung, sich nicht schämend.
https://www.journalismusstudie.fb15.tu-dortmund.de/wp-content/uploads/2024/09/2024-Journalismusbefragung_Journalismus-und-Demokratie.pdf
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Kommentar von Schwar Zi
Wer den ÖR (Öffentlichen Rotfunk) refomieren will, muss bei der Finanzierung ansetzen. Wenn Restle und Co. kein Geld mehr vom Zwangsbeitragszahler bekommen, werden sie leiser. Aber darum kümmern wir Sachsen-Anhaltiner uns im nächsten Herbst, besser gesagt unser neuer Ministerspräsident Ulrich Siegmund, ganz demokratisch natürlich. Vielleicht mit einer Volksabstimmung? Der Rest der Republik jammert lieber statt etwas zu ändern.
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Kommentar von Tommaso Targi
Wer sich angesichts des seit 150 Jahren in jeder Hinsicht konstanten Trommelfeuers "linker" Verkommenheitsbeweise immer noch "enttäuscht", "fassungslos" o.ä. zeigt, erklärt damit nur, nicht für voll genommen werden zu wollen.
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Kommentar von T S
Soso, die Ruhs "war noch nie so froh, beim BR zu sein". Dem Sender dessen sogenannte "Kulturredaktion" im Grunde nichts anders ist als ein unreflektierter Verstärker der Stasi-Kahane-Amadeo-Antonio-Propagandafabrik.
Solange nicht zugleich Restle, Böhmermann und wie sie noch so alle heißen entsorgt werden bleibt die Dame nichts als ein Feigenblatt, so glaubwürdig wie das was die Springer-Journaille derzeit abliefert.
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Kommentar von Kyrill Bauer
Norddeutschland und nrw sind die Heimathäfen der Wokeness in der BRD.
Die Hetze auch Richtung des ermordeten Charly Kirk geht sicherlich zu 80% entweder von Norddeutschen oder nrwlern aus. Das fällt nicht nur bei " prominenten" Stimmen auf, sondern auch bei den Bewohnern dort jeweils selber. Äusserst unangenehme Menschen bilden dort eine Mehrheit.
So ist es kein Wunder, dass die Süddeutsche Ruhs im Norden Schiffbruch erleidet.
Wer anständig ist, seine Familie liebt und queer/Islam kritisch sieht, ist bei den Fischsuppe im Westen falsch.
Frau Ruhs hat bittere Erfahrungen gemacht im Norden.
Man kann ihr nur wünschen, dass es in Bayern besser ist für sie.
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Kommentar von winfried Claus
Wenn selbst der Wetterbericht mit Rotlichtbestrahlung unterlegt ist, der Laden ist nur noch zur Verblödung da!
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Kommentar von Heinrich Klemm
*). vor dem weiteren Verlust von Glaubwürdigkeit**)....
P.S.
**) ... Diese absolut absurde Eigenschaft in Verbindung mit dem ÖRR hat es mir echt angetan, ich gebe es zu!
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Kommentar von Heinrich Klemm
Sie scheint sich ja, materiell verständlich, dafür entschieden zu haben weiterhin dem ÖRR als "Alibi-Rebellin" zu dienen.
So als eine Jornalistenversion des berlogenen FDP-Pseudorebellen Kubicki, wie es Palmer mal bei Den Grünen gewesen ist, die letztendlich sämtliche Politverbrechen mit tragen.
Moderate Kritik üben, aber das gesamte korrupte, marode ÖRR-System weiterhin als Legitimationsfeige(n)blatt somit vor dem zu stützen. Ob das mal gutgeht; bleibt abzuwarten und zu beobachten, als mehr oder wenig schmerzhafter "pain in the ass" des ÖRR wird das wohl nix mit Karriere. Dazu sollte sich ein Beispiel an Thewessen nehmen, der ja sogar schon mal Indendant werden wollte - nach einem Rauswurf aus den USA ja immer noch möglich.
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Kommentar von Ombudsmann Wohlgemut
*den BR
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Kommentar von Ombudsmann Wohlgemut
Also der BR habe ich zwar nicht als offensichtliches Hetzmedium auf dem Schirm, aber von authentisch, kritisch und ausgewogen ist er genauso weit entfernt.
Mal abwarten, was sie dort zeigt und ob sie weiterhin unbequem bleibt oder ob sie sich anpassen muss, um dort nicht auch rausgeworfen zu werden...