Johnny Depp trug bei seinem Rosenkrieg einen okkulten Giftring mit der Innenschrift „Ich atme tief und ohne Angst“

Johnny Depp, der Hanussen-Giftring und eine mysteriöse Ausgrabung im Oberharz

von Alexander Wallasch (Kommentare: 1)

Ja, diese Geschichte klingt so gespenstisch und wird von einer Reihe seltsamer Zufälle begleitet, wie sie in ihrer Unerklärlichkeit wohl nur das wahre Leben parat halten kann – kann man sich nicht ausdenken.© Quelle: privat , YouTube / Best KO TV And Fun

Johnny Depp hat diesen ziemlich irren öffentlichen Prozess gegen seine Frau gewonnen. Ich erspare Ihnen Details, nur soviel: Auch menschliche Ausscheidungen wurden verhandelt, beispielsweise der Standard titelte – man will es nicht für möglich halten: „Ein großer Brauner im Bett von Johnny“.

Warum also noch über dieses tragische wie schmutzige Drama ein Wort verlieren? Tatsächlich glaube ich, dass ich Ihnen dazu eine Geschichte erzählen kann, die bisher niemand berichtet hat und die etwas mit dem Hollywood-Superstar Johnny Depp und dem alten Erbanwesen meiner Großmutter Louise im deutschen Harz zu tun hat. Aber dazu gleich mehr.

Kurz nach der Urteilsverkündung schaute ich mir ein paar Youtube-Filme vom Prozess an. Und dabei entdeckte ich einen Ring am Finger von Johnny Depp, der mich aus mehreren Gründen sofort elektrisierte.

Was ich da sah, war ein so genannter „Hanussen-Ring“. Erik Jan Hanussen, eigentlich Hermann Chajm Steinschneider, war ein österreichischer Hellseher und Magier jüdischer Herkunft. Und er war erschreckenderweise auch ein Sympathisant der Nationalsozialisten.

Im selben Jahr geboren wie Adolf Hitler, war auch Hanussen in Wien unterwegs. Ein Tausendsassa, der über ein besonderes Charisma verfügen musste. So schaffte es Hanussen beispielsweise, einen Auftrag zu bekommen, das österreichische Militär im Wünschelrutengehen auszubilden.

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Wer etwas über diese Zeit in Wien erfahren möchte, der sollte Brigitte Homanns „Hitlers Wien“ lesen, eines der profundesten Werke über Hitlers Jahre in Wien, die auch Hanussens Wien beschreiben.

Auch Folgendes könnte möglicherweise dazu beitragen, ganz gut den Irrsinn dieser Zeit zu erklären:

Zwischen den Kriegen verlegte der Hellseher Hanussen eine Zeitung namens „Hanussens bunte Wochenschau“, die kurzfristig eine der auflagenstärksten Zeitungen Berlins wurde. Unglaublich, aber wahr: In diesem okkulten Blatt versuchte Hanussen 1932 sogar einmal die „Zukunft der SA“ vorauszusagen in einem „Horoskop nach der Aufhebung des SA-Verbotes“.

So schwer, wie es erscheint, von hier aus wieder den Bogen zu Johnny Depp zu finden, so einfach ist es dennoch:

Denn dieser Hanussen war ein großer Geschäftsmann und vermarktete einen „Hanussen-Ring“, den fast einhundert Jahre später der Schauspieler Depp bei seinem öffentlichen Rosenkrieg am Finger trug.

Besagter Ring wird in einer Quelle so beschrieben:

„Zwei Drachen halten den Ringkopf, der einen Deckel zum Öffnen hat. Obenauf das Jin-Jang ausgeführt in Silber und Gold, in der Mitte einen roten Cabouchon, rings um diesen laufen I-Ging-Zeichen und je nachdem, ob man Silber links oder rechts trägt, sind es die Hexagramme 19, 50, 49, 20. Über Kreuz können sie auch gelesen werden. Innen ist eingraviert: Ich atme tief und ohne Angst.“

© Quelle: WorthPoint / Screenshot

Das muss man sich vorstellen: Mitten in der Corona-Pandemie steht der einhundert Jahre alte Satz „Ich atme tief und ohne Angst“ in fast mädchenhafter Schreibschrift im Inneren eines Ringes, den Johnny Depp vor Gericht trägt.

Aber damit ist diese seltsame Geschichte lange nicht vorbei. Es heißt, dieser Ring wäre auch unter Wehrmachtsoffizieren beliebt gewesen, die nicht in Feindeshand gelangen wollten: Im Inneren des Ringes wurde Gift aufbewahrt für den Fall der Fälle: Ein Giftring.

Aber wozu trug/trägt Depp einen Giftring? Für den Fall, dass der Prozess schiefgehen sollte? Gemessen an der Summe, die jetzt die Unterlegene bezahlen muss, und den Einnahmen des Schauspielers gegenübergestellt, sicher trotz der zehn Millionen kein Grund, den Ring zu öffnen. Oder bewahrt Johnny Deep dort kein Gift, sondern erfrischende Substanzen auf, solche, die während der vielen Sitzungstage ebenfalls verhandelt wurden?

Grundsätzlich kann man sagen, dass dieser Ring zwar recht voluminös ist, aber auch besonders schön und filigran gearbeitet. Aber jetzt fehlt noch die Verbindung aus dem Gerichtssaal von Fairfax im US-Bundesstaat Virginia hinüber zu meiner Großmutter in den düsteren deutschen Oberharz, hinein in diese verwunschene Welt aus Tropfsteinhöhlen, hohen Tannen, feuchtem Moos, besenreitenden Hexen und einem äußerst ungehaltenen Zwergenkönig Hübich.

Mein Zwillingsbruder Gregor war dort vor ein paar Monaten am Wochenende in einem kleinen Waldstück der Familie mit einem Metallsuchgerät unterwegs. Nachdem er rostige Nägel, zwei Knöpfe und einen verrotteten Reichsgroschen aufgespürt hatte, piepte seine Sonde unter einem Baum. Gregor grub, kam aber nicht weiter, einfach zu viele Wurzeln im Weg.

Erst nach mehrfachen Anläufen und vielen Schaufelhieben auf dicke Wurzeln stieß er auf etwas, das ihn zunächst sprachlos machte: Gregor hatte unter dem Baum einen Hanussen-Ring entdeckt, den dort jemand vor vielen Jahrzehnten gezielt vergraben haben musste, denn eine Wurzel des Baumes hatte den Ring durchdrungen und war durch diesen hindurch einfach weitergewachsen.

Wer ihn dort wann und warum der schützenden Erde übergeben hatte, wird wohl für immer im Dunkel der Harzer Krume bleiben. Das versilberte Wurzelstück lag dann ein paar Monate beim Bruder in der Vitrine und liegt dort immer noch.

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Dann fiel mir der Ring an Johnny Depps Finger vor Gericht auf. Besser hätte sich selbst Hanussen diese wahre Geschichte kaum ausdenken können.

Der Magier wurde übrigens wenige Wochen nach der nationalsozialistischen Machtergreifung im März 1933 von einem SA-Kommando in seinem „Haus des Okkultismus“ in der Lietzenburger Straße in Berlin-Charlottenburg verhaftet und wohl noch am selben Tag und trotz oder gerade wegen seiner engen Beziehungen zu prominenten Nazis bzw. SA-Größen ermordet.

1965 wurde der Mord noch einmal untersucht, das Verfahren aber aus Mangel an Zeugen 1968 endgültig eingestellt. Hanussens Grabstätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf im Block Charlottenburg, Gartenblock III, Gartenstelle 50.

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