Ein Antikriegslied, das in Mark und Bein geht

Julia Neigel: „Im Namen der Nation“ - Nie wieder Krieg!

von Bertolt Willison (Kommentare: 8)

„Es kotzt mich an“© Quelle: Youtube / Premium Records / Screenshot

Julia Neigel hat ein Antikriegslied veröffentlicht. „Im Namen der Nation“ lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.

Während der Corona-Jahre meldete die Sängerin Julia Neigel sachverständig, laut und eindringlich ihre Zweifel am Pandemie-Narrativ an.

Laut und eindringlich ist auch „Im Namen der Nation“, keine Spur von Sentimentalität, Julia Neigel will nicht „Ein bisschen Frieden", sie will, dass das Töten und Zerstören sofort und für immer beendet wird: „Es kotzt mich an!" Das Lied explodiert dem Hörer förmlich in den Ohren. Das ist nicht nur große Sangeskunst, sondern ein bitteres Spiel mit bösen Tönen, so melodiös sie am Ende auch verwoben werden.

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Wir haben Julia Neigel gebeten, für alexander-wallasch.de ein paar Gedanken zu ihrem neuen Antikriegslied aufzuschreiben. Hier sind sie:

„Im Namen der Nation“ - NIE WIEDER KRIEG!

2014 habe ich diesen Liedtext geschrieben und 2020 mit auf mein neues Album „Ehrensache“ genommen, ohne zu wissen, welch grausame Realität er jetzt erfährt.

Ich habe miterlebt, wie wir in Deutschland Spielball des kalten Krieges zwischen zwei Atommächten geworden waren. Klar ist, dass Krieg und dessen Förderung keinem Menschen dient, sondern dem Volk nur schadet – außer den Reichen und Mächtigsten, die nicht in den Krieg ziehen müssen und daran verdienen.

Als junges Mädchen ging ich deshalb auf Demonstrationen gegen die US-Pershings in Ramstein. Die US-Atomwaffen standen schon in unseren Vorgärten und das Säbelrasseln hing wie ein Damoklesschwert über der deutschen Bevölkerung als Zielscheibe von kriegerischen Angriffen. Der weise Altkanzler Helmut Schmidt, der den 2. Weltkrieg miterlebt hat, sagte einst: "Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen." In dieser Tradition gehöre ich bis heute der Friedensbewegung an und bin für diplomatische, neutrale und deeskalierende Gespräche durch die deutsche Außenpolitik in allen kriegerischen Auseinandersetzungen.

Zu Schmidts Amtszeit stand die "Doomsday-Uhr“, die Weltuntergangsuhr, schon ein paar Minuten vor zwölf. Ohne die Entspannungspolitik der damaligen und vor allem besonnenen deutschen Politiker hätten wir heute weder eine deutsche Wiedervereinigung noch eine so lange Friedensspanne erlebt. Deshalb sah ich auch mit Besorgnis der Karriere der deutschen Rüstungsindustrie ab der Jahrtausendwende zu, die mittlerweile auf Platz 5 der weltweiten Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete liegt, denn im Moment gibt es 26 Kriege auf dem Planeten.

Wer Waffen liefert, der fördert Krieg, der fördert Leid und Tod, der fördert Eskalation. Die Doomsday-Uhr steht seit Februar 2022 auf 90 Sekunden vor 12 und damit noch nie so kurz vor einer atomaren Katastrophe.

Die deutschen Politiker sind historisch, politisch und moralisch zwingend dazu verpflichtet, sich als Friedensstifter und Vermittler in der Außenpolitik zu betätigten.

„Im Namen der Nation“ können Sie sich hier auf Youtube anhören und anschauen.

Der Liedtext:

Es kotzt mich an
Die bunten Orden
Soldatenhorden
Das Lügen und Betrügen
In der tapf´ren Kriegeskunst

Es kotzt mich an
Die Friedensfronten
Und Schweizer Konten
In Ehren mit Gewehren
Man spielt Monopoly mit uns

Wenn ich könnte würd´ ich so lang schreien
Bis man aufhört mit dem Ausverkauf von fremden Ländereien

S´gibt weder Sieger, noch Gewinner
In diesem Kampf um Macht und Geld
Nur tote Krieger und Bunkerspinner
In diesem Spiel als Gott der Welt
im Namen der Nation
Und nur Ihr hohen Herr´n habt was davon
Hopp, stellt euer Ziel auf Tod
Und drückt auf Autopilot

Verarscht Euch selbst
Ihr Bombenleger
Grinsende Leichengräber
Ihr immerweißen Westen glaubt, das Töten sei erlaubt
Jagt Euch doch selber in die Luft

Verarscht Euch selbst
Mit Glaubenskriegen
Embargowirtschaftssiegen
Noch mehr Moneten mit Raketen
Steigt doch in Eure eigene Gruft

Wenn ich könnte würd´ ich so lang schreien
Bis man aufhört mit dem Ausverkauf von fremden Ländereien

S´gibt weder Sieger, noch Gewinner
In diesem Kampf um Macht und Geld
Nur tote Krieger und Bunkerspinner
In diesem Spiel, als Gott der Welt
Im Namen der Nation
Und nur Ihr hohen Herr´n habt was davon
Hopp, stellt Euer Ziel auf Tod
Und drückt auf Autopilot

Strategisch – taktisch -  operativ
Schmierenchash – Börsenchrash - Kollaborativ
Welt auf Error – Waffenterror - und die Erde rot
Der Sieg ist unser und zum Schluss - sind wir alle tot

Pressefrei – Wischerei - für den Bankreport
Religion – Ölregion - Gas und Massenmord
Propaganda – Gegeneinander - Hass per Satellit
Macht den Dreck bitte weg

Wenn ich könnte würd´ ich so lang schreien
Bis man aufhört mit dem Ausverkauf von fremden Ländereien

S´gibt weder Sieger, noch Gewinner
In diesem Kampf um Macht und Geld
Nur tote Krieger und Bunkerspinner
In diesem Spiel, als Gott der Welt
Im Namen der Nation
Und nur Ihr hohen Herr´ n habt was davon
Hopp, stellt Euer Ziel auf Tod

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