Die grüne Propagandachefin der Ampel rächt sich für Kritik an Klimaklebern

Kulturinquisitorin Claudia Roth stellt Til Schweiger an den Pranger

von Alexander Wallasch (Kommentare: 15)

Wer die Kulturschaffenden lückenlos kontrolliert, der ist Herr über ein breites Feld der öffentlichen Meinungsbildung.© Quelle: Youtube / ARD Screenshot

Die Kulturbeauftragte Claudia Roth ist erste Antreiberin der Bundesregierung zur Gleichschaltung der Kultur.

Gerade fiel sie wieder mit zwei Wortmeldungen auf, die es in sich haben. Zum einen forderte sie bei einer Rede im Bremerhavener Klimahaus dazu auf, dass sich die Kultur dem Klimaschutz stellen müsse.

Und zum anderen forderte sie eine „lückenlose Aufklärung“ im Fall Til Schweiger. Ersteres kann man als die übliche grün-ideologische Übergriffigkeit in alle Lebensbereiche verstehen, so funktioniert Propaganda in allen ideologisch-kontaminierten Gesellschaften.

Viel schwerer wiegen die Übergriffe gegen den Schauspieler und Filmemacher Til Schwieger, weil sie kritischen Äußerungen Schweigers folgen, weil sie Teil einer anzunehmenden polit-medialen Kampagne sind und weil sie mutmaßlich ohne jede Kenntnis über irgendwelche rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen angeblich Geschädigten und Schweiger auf einer moralisierenden Ebene eine Vorverurteilung vornehmen.

Das Ziel ist hier kein geringeres, als einen einflussreichen und erfolgreichen Filmemacher abzustrafen. Der Focus zitiert Roth folgendermaßen:

„Die Kultur- und Medienbranche ist aufgrund ihrer Struktur offenkundig anfällig für Machtmissbrauch, für sexualisierte Übergriffe und auch für den Verstoß gegen Arbeitsschutzregeln. (…) Die Zeiten patriarchalischer Macker, die ihre Machtposition in übelster Form ausnutzen, sollten wirklich vorbei sein – auch wenn das offenkundig noch nicht alle verstanden haben.“

Offenkundig ist allerdings nur, dass sich Claudia Roth hier an die Spitze einer polit-medialen Kampagne unter anderem des regierungsnahen und Gates-finanzierten „Spiegel“ stellt.

Diktaturen haben immer besonderen Wert darauf gelegt, die Kulturschaffenden für ihre Ideologie zu instrumentalisieren. Der größte Demagoge des III. Reichs war nicht zufällig auch der oberste Kulturbeauftragte.

Neben der Reichsfilmstelle der NSDAP, einer Art staatlicher Selbstvermarktungsstelle, überwachten die Reichsfilmkammer und Reichskulturkammer die Implantierung der nationalsozialistischen Ideologie im deutschen Film. Man könnte also denken, die Deutschen wären heute besonders sensibilisiert, wenn es darum geht, gegenüber Kulturschaffenden übergriffig zu werden.

Der Reichsfilmdramaturg prüfte und sichtete noch vor Produktionsbeginn sämtliche Drehbücher, Manuskripte und Filmentwürfe. Als weiterführende Maßnahme wurde auch die Filmkritik verboten, die ja noch hätte feststellen können, was für ein ideologisches Machwerk vorliegt.

Von der Ufa zur Defa: Die DDR-Führung übernahm das Modell dankbar, der Machtapparat kontrollierte über die Hauptverwaltung Film die Umsetzung einer einheitlichen SED-Kulturpolitik im Filmbereich.

Wer die Kulturschaffenden lückenlos kontrolliert, der ist Herr über ein breites Feld der öffentlichen Meinungsbildung. Seit es Rundfunk und Fernsehen gibt, ist die Politik darum bemüht, hier ihren Einfluss wahrzunehmen. Dabei sind Zuckerbrot und Peitsche die Mittel der Wahl.

Schon vor Jahren hat die allgemeine ideologische Zwangsbeglückung mittels gezielter Filmförderung den nächsten besonders ideologieanfälligen Bereich in Deutschland erobert.

Und wer weiß, wie wichtig diese Filmförderung nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern über dass Label „filmgefördert“ als Türöffner hinein ins Öffentlich-Rechtliche und hinüber in die Medienaufmerksamkeit ist, der weiß um die Machtstellung der Filmförderung und um das damit verbundene Missbrauchspotenzial.

Was sich wie eine gut gemachte düstere Satire liest, ist bittere Realität beispielsweise bei der Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein (FFHSH) geworden:

Hier werden diejenigen, die Fördermittel beantragen, schon seit Jahren dazu gezwungen, seitenweise verpflichtende Checklisten auszufüllen, die vom Drehbuch bis zur Produktion und hin zur Filmverleihfirma nachweislich eine „vielfältige, multikulturelle Gesellschaft modern und in allen ihren Facetten auf der Leinwand“ abbilden, wie es Helge Albers, Geschäftsführer der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein 2020 im Vorspann zum Download der Antragsformulare erzählt.

Wörtlich heißt es da:

„Unterschiedliche Vorbedingungen in Bezug auf Alter, körperliche Voraussetzungen, Hautfarbe und Aussehen, Herkunft, Religion oder Weltanschauung, sexuelle Identität oder sozioökonomischen Status begegnen uns stets im Alltag. Die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein setzt sich dafür ein, dass diese Welt so auch im Film zu sehen ist. (…) Sie zielt dabei auf die verschiedenen Phasen der Filmherstellung ab, von der Entwicklung über die Produktion bis zur Auswertung.“

Oder mit anderen Worten: Der Transsexuelle, der im Film beim Bäcker dem Farbigen einen „Guten Morgen“ wünscht, während der Rollstuhlfahrer barrierefrei seine Brötchen bestellt, stehen hier durchaus im Verdacht, Teil der Bewerbung um eine Filmförderung zu sein.

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Bis hierher könnte man noch milde schmunzeln, aber die Filmförderung geht noch weiter, indem sie To-Do-Listen aufmacht für diejenigen Filmschaffenden, die Fördergelder beantragen. Diese Listen sollen eine Anregung sein, ihr verpflichtender Charakter ist aber alles andere als das, er ist Auswahlkriterium bzw. Ausschlusskriterium:

Von der Ufa zur Defa zur FFHSH.

  • Greift die Geschichte eins oder mehrere der nachfolgend genannten Themen direkt auf?
  • Alltag in der dritten Lebensphase, Geschlechterrollen, Hautfarbe bzw. People of Color, Leben mit Behinderung, Mehrgeneratives Zusammenleben, Migration und Vertreibung, religiöse oder weltanschauliche Fragen, sexuelle Identitäten, sozioökonomischer Status.
  • Wird die Handlung maßgeblich von einem oder mehreren der genannten Themen beeinflusst?
  • Sind eine oder mehrere Hauptfiguren direkt in genannte Themen involviert?
  • Sind die Geschlechter in der Geschichte ausgeglichen repräsentiert bzw. dargestellt?
  • Kommen bei den Figuren People of Color vor?
  • Tauchen Figuren mit anderer als heterosexueller Orientierung auf?
  • Werden Figuren mit einem unterprivilegierten sozioökonomischen Hintergrund dargestellt?
  • Werden Figuren erzählt, die Menschen mit Behinderung darstellen?
  • Durch welche Ansätze in der Figurenentwicklung werden klischeehafte Rollenbilder vermieden? (bitte beschreiben)“

Zur besseren Orientierung des quantitativen Einsatzes von Minderheiten geben die Filmförderer den Antragstellern entsprechende Anhaltspunkte:

„Der Begriff People of Color wird hier übergreifend für Menschen verwendet, die sich als nicht-weiß verstehen, unabhängig von ihrer Herkunft. Laut Statistischem Bundesamt beträgt der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund an der in Deutschland lebenden Bevölkerung 25%. (…) Nach einer europaweiten Online-Umfrage von Dalia Research/Berlin identifizierte sich 2016 rd. 7,4% der Bevölkerung in Deutschland als LGBTQ+. In Deutschland waren 2018 lt. Statistischem Bundesamt 18,7% der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. (…) Nach Statistischem Bundesamt waren 2017 9,4% der Menschen in Deutschland schwerbehindert.“

In den Listen wird ebenfalls abgefragt, welchem Geschlecht die Produzent*in, Regisseur*in und Drehbuchautor*in zuzuordnen ist: weiblich, männlich, divers, noch nicht besetzt, keine Angaben. Die Antragsteller wissen hier selbstredend sofort, was von ihren staatlichen Förderern verlangt wird.

  • Wie viele Teammitglieder beschäftigen Sie während der Drehzeit circa?
  • Sind die Geschlechter im gesamten Team ausgeglichen repräsentiert?
  • Gehören Ihrem Team Menschen aus Bevölkerungsgruppen an, die in Deutschland relativ unterrepräsentiert sind (z.B., People of Color, durch Behinderung, mit Migrationserfahrung?)
  • Machen Sie spezielle Angebote, um Mitarbeiter*innen aus Bevölkerungsgruppen für Ihr Team zu gewinnen, die in Deutschland relativ unterrepräsentiert sind? (bitte beschreiben)“
  • Wird für die Auswertung eine barrierefrei zugängliche Fassung erstellt, wenn sie nicht bereits vorliegt? (Audiodeskription und untertitelte Fassung für Hörgeschädigte)
  • Ergreifen Sie Marketing-Maßnahmen, die eine vielfältige, multikulturelle und inklusive Gesellschaft anspricht und z.B. eine unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppe gezielt adressiert? (bitte beschreiben)
  • Wieviel Prozent der Startkopien werden im ländlichen Raum zugänglich gemacht?
  • Zusammensetzung des Verleihteams
  • Sind die Geschlechter im gesamten Team ausgeglichen repräsentiert?
  • Gehören Ihrem Team Menschen aus Bevölkerungsgruppen an, die in Deutschland relativ unterrepräsentiert sind (z.B., People of Color, durch Behinderung, mit Migrationserfahrung?)

Nein, dieser ideologische Wahnsinn ist keine beklemmende Satire, sondern Realität geworden. Und er nimmt, auch wenn es nicht beabsichtigt ist, dennoch Anleihen aus den düsteren Jahren der deutschen Geschichte.

Es sei doch nur die Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein? Wer würde ernsthaft annehmen, dass es die Ideologen in Politik, Medien und vielen weiteren Lebensbereichen dabei belassen würden? Natürlich soll dieser aus dem Innenleben von Diktaturen kolportierte Irrsinn bundesweit Schule machen. Ein Projekt der ideologischen Gleichschaltung neben vielen weiteren.

Und so, wie neuerdings der Journalismus seine neutrale Ecke verlassen soll und Haltung zeigen, soll die Haltung eines Filmemachers zwar weiter in seinen Filmen erkennbar sein, aber es werden eben nur noch solche Filme gefördert, deren Haltung denen der politischen Ideologie entspricht. Einzig die Frage bleibt noch bestehen, ob es denn überhaupt noch Filmemacher in Deutschland gibt, die hier eine abweichende Haltung haben oder je gehabt hätten.

Die Befürchtung besteht, dass diese Bewegung nicht nur 12 oder 40 Jahre hält, sondern womöglich das Leben vieler Generationen nachhaltig vergiften wird. Warum? Weil einige unserer Zeitgenossen es so wollen. Deutsche, für die man sich a) schämen muss, von denen man sich b) angewidert wegdrehen möchte, denen man c) explizit die Meinung sagen möchte und d), deren Listen zu Symbolen einer Zeitenwende geworden sind.

Die Beauftragte der Bundesregierung für diese Propaganda auf Bundesebene ist die grüne Claudia Roth, sie wird in zwei Jahren siebzig Jahre alt werden und hat noch viel vor. Roth ist kein Keinohrhase und auch kein Zweiohrküken, die Propagandazuständige der Bundesregierung hat allenfalls Honig im Kopf, aber nicht zu knapp.

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