Mitgefühl für den Einzelnen ist Grundgerüst unserer Wertegemeinschaft. Die DNA der Ideologen ist menschenverachtend..

Lassen Sie sich von den Waffenhändlern nicht Ihre Empathie und Ihr Mitgefühl absprechen!

von Alexander Wallasch (Kommentare: 5)

Die Abwertung des ethisch-moralischen Kompasses des Regierungskritikers durch die öko-sozialistischen Ideologen ist zum Pseudonym einer neuen deutschen Unkultur geworden.© Quelle: YouTube / goloskrainy, Pixabay / TheDigitalArtist I Bildmontage Alexander Wallasch

Wir protestieren gegen drohende Energiepreis-Steigerungen, wir schimpfen über eine desaströs agierende Ampelregierung, die allerdings erschreckenderweise von einer Mehrheit der Wählenden so gewollt/gewählt ist.

Und wir weisen mit viel Wut im Bauch vorwiegend in den sozialen Medien darauf hin, dass Kritik an der Arbeit der Regierung unisono diffamiert und ausgegrenzt wird. Tatsächlich haben die niederen Instinkte dieser unheilvollen Melange aus Politik und Medien auf Dauer etwas Unerträgliches.

Es darf eigentlich nicht sein, dass nach der Zuwanderungskritik und der Kritik an den Corona-Maßnahmen jetzt auch die Kritiker der desaströsen deutschen Ukrainepolitik vom polit-medialen Komplex zu böswilligen Parias abgestempelt werden.

Ja, es ist vollkommen legitim, es ist im Idealfall in Demokratien sogar erste Pflicht, in den Widerspruch zu gehen. Denn ohne die Antithese keine Synthese, kein demokratischer Prozess, keine demokratische Legitimation politischer Entscheidungen.

Die Alt-Medien haben jetzt ein Wort verbreitet, das es mittlerweile sogar als Lehnwort in den englischen Sprachraum geschafft hat: Der „Russlandversteher“.

Dieser Begriff munitioniert ein fieses System der Ausgrenzung des politischen Gegners über einen Angriff auf dessen Integrität auf. Die Abwertung des ethisch-moralischen Kompasses des Regierungskritikers ist zum Markenzeichen einer neuen deutschen Unkultur geworden.

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Soll das die neue Zeitenwende sein? Eines allerdings lässt sich nicht wenden wie ein beschmutztes Laken in einem Billighotel: Jede innere Bewegtheit muss im Anschluss an die persönlichen Abwägungen irgendwann auch das äußere Handeln bestimmen, einen Wunsch zur Veränderung auslösen, zum Besseren hin.

In der Ukraine sind seit Ausbruch des Krieges fast 5.000 erwachsene Zivilisten und 350 Kinder getötet worden. Noch mehr wurden verletzt, teilweise schwer. Ganz klar: Die Russen sind in die Ukraine einmarschiert, um sie zu erobern. Irgendeine Vorgeschichte ist für die Zivilisten vor Ort in diesem Moment nicht geeignet, die Angst vor dem Krieg zu nehmen.

Kritik an der Rolle der Amerikaner in diesem Konflikt, Kritik an dem jahrzehntelangen vom Westen befeuerten Schwellbrand im Donbass – all das muss zwangsläufig für den Moment in den Hintergrund rücken, wenn man über die schreckliche Situation der ukrainischen Zivilisten nachdenkt.

Auch wer aus nicht umkämpften Gebieten aus großer Angst um sich und seine Kinder außer Landes flüchtet, muss als Flüchtling behandelt werden, das ist doch vollkommen klar.

Hier ist die deutsche Hilfsbereitschaft trotz der Überstrapazierung durch eine illegale vorwiegend muslimische Wirtschaftsmigration aus den vergangenen sieben Jahren dennoch ungebrochen. Darauf dürfen wir zu Recht stolz sein.

Und es muss auch hier eine Randnotiz bleiben, wenn sich wieder tausende Trittbrettfahrer – Migranten aus anderen Kontinenten, ganze geschlossene Sinti- und Roma-Clanfamilien und weitere Glückssucher unter die ukrainischen Flüchtlinge mischen.

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland befragte im April 2022 den Geschäftsleiter der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF), der eine erste Einschätzung abgab und davon ausgeht, „dass etwa ein Drittel der Geflüchteten aus der Ukraine eine psychische Erkrankung wie Depressionen, Angststörungen oder eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt“.

Wer so etwas kleinreden will, etwa mit einem Verweis auf die Entstehungsgeschichte des Konfliktes oder damit, dass uns das nichts angehe, der legt sich einen Mühlstein auf sein Gewissen, davon bin ich fest überzeugt.

Der Mensch als Individuum steht im Mittelpunkt der Empathie. Mitgefühl für den Einzelnen ist Grundgerüst unserer Wertegemeinschaft, ein Klebstoff, der unsere Gesellschaft in sich zusammenhält:

Wir heben das Einzelschicksal im Zweifel immer über starre Regeln und Vorgaben, die uns ansonsten als wichtige Richtschnur gelten müssen. Eine der großen ungelösten Fragen bleibt hier, wann die Summe abweichender Einzelschicksale eine Gefahr für die Gemeinschaft insgesamt wird.

Und auch, wenn das jetzt nach der Bekundung einer Reihe von Deutschland verachtenden, staatlich gepamperten Nichtregierungsorganisationen klingen mag:

Im Zweifel macht die Idee einer starken Solidargemeinschaft auch an unseren Grenzen nicht halt. Aber der Deutsche darf dabei nicht der Esel für andere sein.

Wieder ein komplizierter Abwägungsprozess. Aber nicht so kompliziert, dass er nicht geführt werden könnte.

Aber was erleben wir aktuell? Wieder nur Diffamierungen, Ausgrenzungen, sogar Nazi-Anwürfe und die ganze widerliche Trickkiste aus Politik und Medien.

In der Ukrainefrage haben sich – das muss zwingend dazu gesagt werden – auch Vertreter der neuen Medien beschmutzt und sich diffamierender Vorgehensweisen der Alt-Medien gegenüber Kritikern bedient. Eine Zäsur.

Immerhin rudern die ersten still und heimlich zurück und versuchen wieder Anschluss zu finden an jene Leser, die sie so brutal vor den Kopf gestoßen haben – und wenn sie es nicht in Form einer Entschuldigung erledigen können, dann durch Auslassung des Ukrainekrieges in ihrer Berichterstattung. Was bleibt, ist eine dröhnende Leerstelle.

Aber niemand sollte sich in dieser Frage von moralisierenden Besserwissern den Schneid abkaufen lassen. Und schon gar nicht darf man es zulassen, dass sich moralinverseuchte Bis-du-nicht-für-mich-Menschen aufschwingen, irgendeine Deutungshoheit für sich zu beanspruchen.

Es sind die gleichen Leute, die viel dafür getan haben, beispielsweise unseren russischstämmigen Landsleuten das Leben schwer zu machen, es zuzulassen, dass sich in Deutschland Menschen ob ihrer Herkunft nicht mehr vor die Tür trauen. Boris Reitschuster sieht das hier schon ganz richtig.

Thomas Schmoll hat das für ntv so formuliert in seiner Schlagzeile zu einem Kommentar: „Jede Anfeindung gegen Russen ist eine zu viel“.

Nichtsdestotrotz findet es Schmoll „zynisch, wenn ausgerechnet die russische Botschaft über Anfeindungen gegen Russen in Deutschland klagt“. Da ist dem ntv-Autor die Luft dann doch zu dünn gewesen, entsprechend kommt bei ihm am Ende doch nur eine Anstandszwitscherei zustande.

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Nachtrag:

Falls Sie es bis hierher überhaupt geschafft haben, folgt noch ein wirklich banaler Schlussabsatz, mit dem ich Ihnen erklären will, wie es überhaupt zu diesem kleinen Aufsatz hier gekommen ist:

Ich schaue am Abend gern Mal zur Entspannung alte Voice-Staffeln auf Youtube. Ja, teilweise ein Stumpfsinn. Ein Sendeformat, in dem ausgewählte Talente einer Jury unbesehen vorsingen dürfen – nur ihre Stimme zählt, nicht ihr Aussehen. Und wenn der Gesang gefällt, kommen die Vorsingenden eine Runde weiter, was immer von großen Emotionen begleitet wird auf beiden Seiten.

Und ja: Impliziert sind hier immer auch gigantische Kitsch- und Fremdscham-Momente, aber die Kunst im Leben besteht auch darin, so etwas stoisch an sich vorbeiziehen zu lassen.

Dieses Voice-Format ist international erfolgreich von Sri Lanka über Australien bis Russland, Deutschland, den USA und zu vielen weiteren Ländern. Auch die Ukraine hatte ihre eigene Voice-Staffel. So lernt man wie nebenbei ein wenig die Mentalitäten der Menschen kennen, wie sie in vermeintlich großen emotionalen Momenten miteinander umgehen, wie sie ticken, wenn diese 15-Minuten-Andy-Wahrhol-Ruhm plötzlich anklopfen.

So kann ich verraten, dass in Norwegen auch die Jury sehr oft sehr nah am Wasser gebaut ist und die Ukrainer gefühlt sehr viele Lieder in ihrer Heimatsprache vortragen. Ich habe zuletzt nebenbei mehrere Folgen der Voice-Ukraine-Staffel ablaufen lassen und war von der Herzlichkeit untereinander aber auch von den großen Gesten und vom Pathos überrascht.

An der landestypischen Umsetzung so eines westlichen TV-Kulturimports lernt man die Menschen besser kennen, wenn man nicht gerade Gelegenheit hat, wie unsere Bundesminister Faeser und Heil, von einem Kiewer Balkon mit einem Glas Krimsekt grinsend direkt und in Natura auf diese Menschen herabzuschauen.

So etwas gab es in meiner Jugend im deutschen Fernsehen immer kurz nach der Eurovisionsfanfare. Hieß das Format nicht „Spiel ohne Grenzen“? Was für ein Titel aus dem deutschen Blickwinkel von 2022!

Bleiben Sie bitte kritisch. Lassen Sie sich nicht von Diffamierungen ausgrenzen, auch wenn diese massiver werden. Denn nur, wenn sie laut bleiben und auf sich aufmerksam machen, bekommt Kritik am Unrecht auch Öffentlichkeit.

Aber vor allem: Lassen Sie sich bitte nicht vom polit-medialen Komplex ihre Empathie und ihr Mitgefühl für ihr Gegenüber absprechen. Sensibilität und Feingefühl sind Garanten des menschlichen Miteinanders. Bitte bleiben Sie dabei standhaft gegen alle Widerstände der öko-sozialistischen Menschenverächter und ihrer feindlichen Ideologie.

Und hier zwei besonders eindrucksvolle Beispiele aus The Voice of Ukraine

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