Bei den 18- bis 29-Jährigen liegen AfD und Linkspartei gemeinsam bei einer knappen absoluten Mehrheit. Die AfD mit 25 Prozent knapp vor den Linken mit 24 Prozent. Die Union liegt hier gerade noch auf 18 Prozent. Spitzenwerte erreicht die AfD dann bei den 40- bis 49-Jährigen mit 32 Prozent.
Zwar macht die CDU/CSU einen Sprung bei den 60- bis 69-Jährigen (27 Prozent), allerdings dicht gefolgt von der AfD mit 25 Prozent. Wenn das einen Trend markiert, dann können sich die Etablierten in einer alternden Gesellschaft bald nur noch auf die über 70-Jährigen verlassen.
Die Bevölkerungspyramide macht allerdings deutlich, wie ungleich diese einzelnen Kohorten hier verteilt sind. War etwa 1950 nur jeder Hundertste Einwohner 80 Jahre und älter, ist es heute bereits jeder Vierzehnte und ab etwa 2040 könnte es mehr als jeder Zehnte sein.
Auch der Anteil der über 65-Jährigen steigt stark an. In den kommenden Jahren wird er die 25-Prozent-Marke überschreiten. Zum Vergleich: 1975 lag dieser Anteil bei unter 15 Prozent. Das bedeutet, dass die Menschen, die es satt haben, dass Politik an ihrem Leben vorbeiregiert, am längeren Hebel sitzen, denn sie haben das Leben – oder mindestens einen beachtlichen Teil davon – noch vor sich, sie rücken nach, ihre Relevanz wächst stetig.
Die etablierten Parteien sind zum Schrumpfen verurteilt. Aus der Perspektive der AfD ist das sicherlich eine positive Entwicklung. Allerdings ist das auf Bundesebene noch weit davon entfernt, Machtansprüche in Regierungsbeteiligung umzuwandeln. Die Etablierten liegen weiter stabil bei 60–70 Prozent und gleichen sich auch programmatisch offenbar immer weiter an.
Spannend kann es zukünftig allenfalls werden, wenn die AfD in den kommenden Jahren in den neuen Bundesländern den Sprung in die Regierungsbeteiligung schafft. Die Signale, die dann von dort ausgehen, sind die Wegmarken für den Bundestrend. Wer der AfD dauerhaft schaden will, der muss alles daransetzen, Regierungsbeteiligung der AfD im Osten zu diffamieren und zu diskreditieren. Hier fällt die Entscheidung über die AfD. Es könnte also noch mal besonders schmutzig werden.
Hier die Analyse des INSA-Meinungstrends in bewegten Bilder:
 https://www.youtube.com/watch?v=PHjM57mOKgs
 
 
 
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Kommentar von T S
Liegt es wirklich so stark am Alter?
Oder nicht vielmehr daran daß sich die Altersgruppen doch maßgeblich in Einkommenssituation, Vermögen, Herkunft und kulturellem Hintergrund unterscheiden?
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Kommentar von Ulric
Verehrte Südfee, es ist zwar keine seriöse Statistik, aber meine Verwandten und Bekannten, die an die 'Impfung', die CDU, und Putin am Brandenburger Tor glauben, 'den Trump' unmöglich finden und nicht über die deutsche Wirtschaft reden wollen (...) die haben ALLE eine gleichgeschaltete Tageszeitung (typ. 'AZ') und gucken täglich die Fernsehnachrichten UND sind ausnahmslos >60. Für ihre Zeitung (obwohl richtig teuer und kündbar) und Fernseh bringen sie die lächerlichsten Gründe.
Ich würde sagen: Alle Gefühlsurteiler sind Ü60, aber nicht alle Ü60 sind Gefühlsurteiler.
Wie der Witz: Nette Menschen trinken Henninger, aber nicht alle Henningertrinker sind nett.
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Kommentar von Südfee Müller
@ Alfonso Kerner
Sehr geehrter Herr Kerner,
wie alle Unter-Dreißigjährigen verwechseln auch Sie die Gruppe der Ü60er und Ü70er mit den Generationen der Ü80er und Ü90er. Also mit der Generation meiner Eltern, denn ich bin eine Angehörige der Gruppe der Ü60er. Ich für meinen Teil habe vor mehr als 15 Jahren mein Fernsehgerät entsorgt und eine Tageszeitung hatte ich noch nie abonniert. Für unkonventionelle Menschen meiner Generation gab es schon längst andere Möglichkeiten, sich über alles zu informieren, was einen interessierte. Und gerade die älteren Menschen, diejenigen, die älter sind als 30, lesen immer noch sehr viele Bücher. Sie wissen schon. Diese Dinger aus Papier.
Wenn Sie schreiben: "Kein Wunder, wie deren Gehirne fest geprägt sind. Das ist nicht mehr zu heilen", dann schließen Sie womöglich von sich auf andere. Sie wirken auf mich wie ein Mann, der die unverrückbare Ansicht zu vertreten scheint, ausnahmlos alle Menschen, die älter sind als 60 oder 70, seien von derselben Krankheit des unheilbaren Gehirnschwunds befallen.
Einen gemütlichen Abend wünscht Ihnen
Fräulein Südfee
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Kommentar von Olaf
Naja, mir ist der Parteiname egal.
Das was ich und ich bleibe bei mir persönlich, brauche, sind Menschen, die dieses System vom Kopf auf die Füße stellen.
Das heisst nicht nur Remigration, oder raus aus der EU und rein in AKWs und Russland einladen und sich entschuldigen für die Penner davor, um wieder Freunde zu werden und zu handeln miteinander..
Es heisst auch Wirtschaft und Arbeitssystem wandeln im Gleichklang mit dem Fortschritt, so das wir alle davon profitieren, mehr haben und weniger tun müssen. Es heisst, Überwachung und Zensur wieder raus aus Netz und Supermärkten. Es heisst Gendermist weg, Überbürokratie stoppen. Die Liste ist eh sehr lang..
Um es kurz zu machen, ein System von dem die Menschen profitieren und das bedeutet nunmal in erster Linie darüber hinweg aufräumen und nicht eine weitere Verfütterung an Besitzende und die Macht und das Geld und uns in eine digitale Dystopie sperren.
Wird das die AfD leisten?
Da kommen mir arge Zweifel...
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Kommentar von Alfonso Kerner
Die Ü60 und Ü70 konsumieren tagtäglich intensiv ARD und ZDF und oft sind sie auch noch Abonnenten einer Tageszeitung. Kein Wunder, wie deren Gehirne fest geprägt sind. Das ist nicht mehr zu heilen.
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Kommentar von Manfred Sonntag
Ich schäme mich für meine Alterskohorte, denn ich bin 73. Verschwenden die Alten denn keine Gedanken an ihre Kinder und Enkel? Die sitzen später im Finstern und Kalten, etwas was ihnen die alten totalitären Sturköpfe, welche in vielen Fällen offensichtlich noch oder wieder "Grün" hinter den Ohren sind, eingebrockt haben. Das ist kein Vermächtnis, das ist Grausamkeit! Haben die Nachkommen das verdient? NEIN!
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Kommentar von Joly Joker
Noch ein wenig Rentendiskussion, dazu auch Kürzungsgeflüster und Arbeitszeitverlängerung.... spätestens dann heißt es überall: AFD ist vorne dran.
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Kommentar von Berni Klein
Krah hat aus meiner Sicht korrekt analysiert, dass die älteren Wessis noch von der Kohl-CDU Zeit träumen sowie hoffen, dass diese wiederkommt und deshalb nicht AfD wählen.
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Kommentar von Ombudsmann Wohlgemut
Gut zu sehen, dass die SED nur in der jüngsten Gruppe viele Anhänger hat. Mit mehr Lebenserfahrung werden also hoffentlich auch die Dümmsten vom Sozialismus Abstand nehmen.