Im EU-Parlament in Brüssel sitzt Dr. Friedrich Pürner noch immer in derselben Reihe wie seine ehemaligen BSW-Kollegen – doch die Stimmung kann frostig sein. Der Epidemiologe und Corona-Maßnahmen-Kritiker verließ die Partei, bleibt aber scharfzüngiger Beobachter.
In diesem Interview spricht Friedrich Pürner über Sahra Wagenknechts geplanten Rückzug, den Aufstieg von Fabio De Masi sowie die fatalen Folgen starrer Brandmauern. Von der gescheiterten „Aufstehen“-Bewegung bis hin zur AfD als potenzieller Regierungspartner: Dr. Pürner plädiert für Pragmatismus statt Ideologie – und warnt vor einer Radikalisierung auf allen Seiten. Ein Blick hinter die Kulissen einer Partei im Umbruch.
Erinnern Sie sich noch an Sahra Wagenknechts „Aufstehen“-Bewegung? Was fällt Ihnen dazu noch ein?
Ja, daran erinnere ich mich. Nachdem diese Bewegung nicht so in Fahrt gekommen ist, habe ich sie auch wieder vergessen und ad acta gelegt.
Die Idee war ja ursprünglich, dass man außerparlamentarisch bleibt, dass man von Parteien weggeht, Parteienstaatskritik usw. Sollte das nicht angelehnt sein an die Gelbwesten in Frankreich?
Eine Gelbwesten-Bewegung funktioniert in Deutschland nicht. Die Deutschen sind für solche Dinge einfach nicht gemacht. Man muss nur zurückdenken an die Zeiten der Corona-Einschränkungen. Während die Deutschen Klopapier gehortet haben, sicherten die Franzosen Kondome und Rotwein. Das Naturell der Franzosen und der Deutschen ist grundverschieden.
Na ja, ich würde lieber mit einem sauberen Po rumlaufen und dafür nüchtern.
(Lacht) Das ist natürlich Ansichtssache. Lieber Herr Wallasch. Jeder wie er mag.
Der BSW hat zuerst seinen Namen hinter dem Kürzel gewechselt und „Wagenknecht“ gestrichen. Jetzt ist die Namensgeberin selbst als Parteichefin zurückgetreten. Droht dem Projekt BSW das Schicksal der „Aufstehen“-Bewegung? Fehlt der Chefin einfach der lange Atem?
Soweit ich weiß, ist das alles noch gar nicht in trockenen Tüchern. Der Name soll auf dem Parteitag geändert werden. Wie die Änderung aussehen wird, wird sich zeigen. Die Namensänderung war von Anfang an geplant. Heute wurde bekannt gegeben, dass Sahra Wagenknecht nicht mehr Vorsitzende sein möchte. Ob sie oder das BSW jetzt das Schicksal der Aufstehen-Bewegung erfahren wird, steht in den Sternen. Hier kommt es ganz darauf an, wie sich die Partei zukünftig ausrichten wird.
Sie sehen da kein System dahinter? Frau Wagenknecht hatte zwischendurch auch mal einen Burnout – fehlt da nicht grundsätzlich der lange Atem?
Als Außenstehender sollte man hier nicht zu viel hineininterpretieren. So eine Partei zu gründen und in der Geschwindigkeit so hochzuziehen, das muss man erst einmal schaffen. Die ersten Monate waren eine Erfolgsgeschichte. Diese Erfolgsgeschichte war die von Sahra Wagenknecht. Dafür war keine andere Person verantwortlich. Das gilt bis zum heutigen Tag.
Heidi Reichinnek, Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, hat allerdings parallel das Gleiche und mehr erreicht mit ein paar TikTok-Auftritten.
Sie vergessen das Wichtigste: Die Strukturen waren bei den Linken schon da. Die Gelder waren da, die Dinge sind schon eingespielt gewesen. Das habe ich mitbekommen, als ehemalige Linke ins BSW kamen und quasi einen Teil ihrer Struktur mitbrachten und dann tatsächlich auch Leute wieder ausgebootet haben, die mit Parteipolitik noch nie was zu tun hatten. Also nochmal: Der Erfolg von BSW hängt ausschließlich an Sahra Wagenknecht.
Der Parteiaufbau und die Wahlkämpfe haben bestimmt viel Kraft gekostet. Deshalb würde ich das unfair finden, wenn man über die Gründe ihres geplanten Rückzugs auf gesundheitlicher Ebene spekuliert. Eher halte ich es für nachvollziehbar, dass sie gemerkt hat, dass sie sich mit den falschen Menschen eingelassen hat. Meine Kritik war von Anfang an, dass ganz viele ehemalige Linke mitgegangen sind, weil sie sich Pöstchen und Ämtchen und sonst was versprochen haben. Das war nicht unbedingt das, was Sahra Wagenknecht wollte. Meiner Ansicht nach, hat sie einigen Menschen im BSW falsch vertraut.
Einigen wir uns so: Erfolg ist ein schnelles Pferd. Misserfolg eher der Ackergaul.
Wenn Sie solche Metaphern lieben, können wir das gerne machen. Wir werden sehen, was letztendlich dann vom BSW bleiben wird. Ob tatsächlich andere, die Sahra Wagenknecht das Wasser nicht im Geringsten reichen können – weder politisch noch intellektuell – es schaffen, dass das BSW weiterhin sichtbar bleibt, ist fraglich. Persönlich glaube ich es nicht. Es sei denn – das ist eine kleine Einschränkung – das Ganze ist ein gewitzter Plan: Nämlich Sahra Wagenknecht tritt formal zurück, bleibt jedoch prägend aktiv. Wir beide wissen, dass Parteien formal existieren, mit ihren Vorsitzenden im Präsidium, mit dem Vorstand – aber auch praktisch funktionieren.
Das heißt, es braucht Leute im Hintergrund, die wirklich das Sagen haben und den Ton angeben. Es könnte unter Umständen sein, dass Sahra Wagenknecht im Hintergrund lenkt, die prägende Stimme und weiterhin das politische Aushängeschild bleibt. Talkshowauftritte sorgen für eine breite Präsenz. Ohne Sahra Wagenknecht in Talkshows wird das BSW sich sehr schwer tun.
Jetzt bleibt Amira Mohamed Ali Co-Vorsitzende und an Wagenknechts Stelle rückt Fabio De Masi. Den kennen Sie gut, der sitzt mit Ihnen in Brüssel. Was gibt es denn über Ihren Kollegen zu sagen?
Da muss ich eine Einschränkung machen. Ich kenne Fabio De Masi nicht gut. Nur weil wir gemeinsam in Brüssel sitzen, kennt man sich nicht automatisch gut. Auf der beruflichen Ebene, ja. Da lernt man sie natürlich auch von der Persönlichkeit her kennen.
Als Fabio De Masi heute sinngemäß sagte, dass er ja nie nach einem solchen Amt schielte, musste ich herzhaft lachen. Das war natürlich ein taktisches Understatement. De Masi hat sein ganzes Tun und Wirken seit Beginn des BSW geradezu darauf ausgerichtet und diese rührende Geschichte nehme ich ihm nicht ab.
Er und Amira Mohamed Ali sind die Marionetten der alten Linken, der ehemaligen Strategen und deren politischer Netzwerke. Sie müssen aber erst einmal gewählt werden. Natürlich wird es so passieren auf dem Delegiertenparteitag im Dezember. Aber dennoch: Es muss erst gewählt werden. Dann werden wir sehen, wohin die Reise gehen wird. Meine Sorge bestätigt sich immer mehr. Das BSW entwickelt sich stetig zu einer Linken 2.0.
Wie frostig ist denn so ein Umgang in Brüssel zwischen dem BSW-Aussteiger Dr. Pürner und dem EU-Spitzenkandidaten Fabio De Masi? Man trifft sich beim Würstchen in der Kantine und dann grüßt man sich nicht mehr?
Nein, wir treffen uns nicht beim Essen. Wir treffen uns mal auf dem Flur. Wir treffen uns, wenn wir im Parlament Platz nehmen, weil ich immer noch in der gleichen Reihe wie die BSW-Abgeordneten sitze. Man grüßt sich und sagt „Hallo“.
Am Anfang war die Stimmung schon kühl und gereizt. Da hat man mich erst einmal ignoriert und weggeschaut, wenn man sich auf dem Gang getroffen hat. Das ist besser geworden. Aber wahrscheinlich wird es sich nach unserem Interview gleich wieder verschlechtern (lacht). Mit anderen Abgeordneten des BSW habe ich einen besseren Kontakt. Da kann man auch mal miteinander essen gehen, trotz aller parteiinternen Differenzen.
Fabio De Masi fällt dadurch auf, dass er sich deutlich in die konservative Ecke abgrenzt. Ich glaube, da reicht es schon, dass Sie eine Kolumne bei Tichy machen, um in Ungnade zu fallen.
Das war von Anfang an Streitpunkt. Es gab große Vorbehalte, als ich Listenkandidat werden sollte. Unter anderem auch, weil ich für Tichy schreibe. Das habe ich immer wieder abgebügelt und gesagt: Ja, das ist so, und dabei bleibe ich auch. Zurückrudern oder das Schreiben bei Tichy aufhören, wollte ich nicht. Manche, wie Sahra Wagenknecht hat das nicht gestört, andere schon.
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Wie ordnen Sie Fabio De Masi politisch ein?
Schwer zu sagen. Ich glaube, er ist im Grunde ein überzeugter Linker. Er legt gesteigerten Wert auf die Abgrenzung nach rechts. Das kann man natürlich machen. Die Rechten grenzen sich auch von den Linken ab.
Wenn es um die politische Sacharbeit geht, wird es eng. Ich erinnere mich an ein Ereignis, das war noch kurz vor der Europawahl 2024. Das war im Mai im Deutschen Bundestag. Da sollte es eine Abstimmung geben zu einem Antrag der AfD bezüglich des WHO-Pandemievertrags. Damals gab es bereits zehn BSW-Abgeordnete, die im Bundestag saßen. Es gab es eine heiße Diskussion, wie man sich verhalten soll.
Mein Dafürhalten war immer, man stimmt dem Antrag der AfD zu, weil er in der Sache richtig und wichtig war. Letztendlich kam dann eine ganz große Stimme aus der Reihe der Spitzenkandidaten, die gesagt hat: Nein, wir haben in ein paar Wochen Europawahl, das wird uns schaden und das kann uns Stimmen kosten. Im Ergebnis sind die zehn BSW-Mitglieder des Bundestags nicht zur Abstimmung gegangen.
Das war ein Bockfehler, da hat man schon die Brandmauer hochgezogen. Man wusste nicht, wie man sich politisch verhalten soll. Das war ein ganz grober Schnitzer. Die Menschen draußen haben viele wütende E-Mails geschrieben. Ich bekam einige und sollte erklären, warum sich die Vertreter des BSW im Deutschen Bundestag so verhalten haben. Das führte zu heftigen Diskussionen auch innerhalb des BSW und wurde letztlich damit weggebügelt, dass man mit Rechten nicht abstimme. Aber ich bin mir sicher – und das wird für jede Partei gelten: Wer die Brandmauer so vor sich herträgt, wird scheitern.
Die AfD spürt diese Brandmauer seit zehn Jahren. Das ist nicht dieselbe AfD wie vor zehn Jahren, meinetwegen mit Frauke Petry und Lucke. Wird die Brandmauer hier zum Beschleuniger einer Radikalisierung?
Das ist ein kluger Gedanke. Die Frage ist: Wer radikalisiert sich? Wahrscheinlich werden es sogar beide Seiten sein. Das ist genau das Problem. Vielleicht ist ja gewollt, dass die AfD sich radikalisiert, damit man sie schneller verbieten kann. Den Gedanken muss man weiter fortspinnen und darf ihn nicht einfach weglegen.
Denn es ist oft so, dass man erst mal versucht, jemanden stetig zu provozieren, in dem Fall zu radikalisieren, damit man umso schneller sagen kann: Guckt mal her, was die machen. Wir müssen sie verbieten. Das Ganze ist sehr durchschaubar. Und ich finde es sehr traurig, wenn Parteien das mitmachen. Es ist verkehrt, sich zu sehr nach rechts abzugrenzen und Öl in das Feuer zu gießen.
Beim BSW bin ich immer dafür eingetreten, dass man sagt: Bitte lasst uns zuhören, was die AfD zu sagen hat, lasst uns miteinander reden, wenn es irgendwas zum Abstimmen gibt. Sollte es tatsächlich gut für die Bevölkerung, bzw. für die Menschen sein, dann muss man dem auch zustimmen. Auch halte ich es für brandgefährlich der AfD irgendwelche Ämter und Posten vorzuenthalten, obwohl es ihr z.B. nach dem Wahlergebnis zusteht. Das macht die AfD - wie wir aktuell sehen - im Endeffekt nur stärker.
Es fehlt hier noch der Politberater der AfD, der sagt: Ihr seid nun in den Ländern schon auf dem Weg zur absoluten Mehrheit. Jetzt zieht ihr doch mal eine Brandmauer hoch. Die Gefahr besteht ja auch noch für die andere Seite. Die AfD wird an der Stelle nicht gefragt. Aber die AfD wird auch Ressentiments gegenüber jenen den etablierten Parteien haben. Ich bin gespannt, was passiert, wenn die immer stärker werden und selbst anfangen, ihre Brandmauern hochzuziehen. Dann wird es erst richtig lustig.
Ich glaube aber tatsächlich nicht, dass sie es machen werden. Das glaube ich nicht …
Weil?
Nicht zu diesem Zeitpunkt. Ganz einfach, weil ich der Überzeugung bin, dass die AfD es fachlich nicht leisten kann. Die profitieren von der Brandmauer und von der Opferrolle. Ich bin mir relativ sicher, dass die AfD so gut wie blank ist.
Wenn man sich die Anträge im Bundestag anschaut, die alle abgeschmettert werden, die alle von der AfD kommen – die sind schon fachlich auf hohem Niveau. Wenn sich allerdings keiner dieser Anträge am Ende durchsetzt, dann ist natürlich wenig Spiegel da von Fachlichkeit.
Auch das. Aber gute Anträge zu stellen, ist das Eine. In der Wirklichkeit – und konfrontiert mit der Realität – zu reagieren, ist eine ganz andere Sache. Deshalb muss man es ganz einfach ausprobieren. Ich mag mich täuschen. Jedoch kann man sich fachlich Expertise einholen. Inhaltlich und politisch sagt jedoch die AfD an und fährt ihren Kurs. Für mich ist das, was die AfD inhaltlich macht, nicht an allen Stellen pragmatisch überzeugend. Aus der Opposition heraus mag das gut klingen. Aber probieren wir es doch einmal dort aus, wo es sich anbietet. Der Wählerwille entscheidet.
Ich würde der AfD einen Vorschuss einräumen und sagen: Hört zu, wenn wir fachlich zusammenpassen, dann lasst uns dieses Wagnis eingehen. Wir versuchen es mal auf einer Ebene miteinander zu arbeiten und dann schau wir, was ihr draufhabt, was ihr plant und wie ihr euch bestimmte Dinge vorstellt.
Das ist schon sportlich der stärksten Volkspartei gegenüber. Warum sollte die AfD hier nicht in die Offensive gehen und ihrerseits eine Brandmauer hochziehen und in Ruhe warten, bis eine absolute Mehrheit in Sicht ist bzw. Mehrheiten ohne die AfD nicht mehr möglich sind. Da muss sich manch einer warm anziehen und deswegen sind die Etablierten so aufgeregt und so hysterisch was die AfD angeht. Die Position der AfD sollte man jetzt nicht unterschätzen.
Ich unterschätze nicht. Keiner von uns kann in die Zukunft schauen. Selbst wenn ich jetzt sehe, dass die Umfragen der AfD steigen und steigen, ich würde nie darauf wetten, dass es letztendlich so bleibt. Eine Lehre waren die Linken. Die Linken waren am Boden, die Linken waren abgeschrieben und keiner hat mehr mit ihnen gerechnet. Dann kam die Bundestagswahl 2025 und jetzt sehen wir, wo sie stehen.
Danke für das Gespräch!
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Kommentar von stephan manus
Ich bin der Meinung, dass das BSW überflüssig ist.
Der Grund liegt darin begründet, dass das BSW nicht für einen Politikwechsel steht sondern mit den Altparteien (nach Wahlen) gemeinsame Sache macht, sich quasi prostituiert. So 2mal geschehen in Ost-D. Das braucht niemand, weg damit. Solche Parteien haben wir schon genug.
Ich sehe das BSW ähnlich wie die WU. Katastrophale Startfehler und in der Folge damit zwangsläufig chancenlos. Neue Parteien nur noch die, welche glaubhaft für einen Politikwechsel stehen.
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Kommentar von Carl Peter
VOM AUSBOOTEN, WENNS KEINE RETTUNGSBOTTE HAT
Zu beneiden ist natürlich kein Kapitän mit seiner Mannschaft, wenn sie das Traumschiff Deutschland auf großer Fahrt versenken.
Während die meisten Passagiere dem Buffet ihre höchste Aufmerksamkeit widmen, und seemännisch, seefraulich spielt da auch keine Rolle mehr, völlig desinteressiert sind, beginnt sich wie ein Schwelbrand wie immer unter Deck zuerst, langsam und gesichert die Nachricht zu verbreiten, man hätte da unten schon länger kalte und nasse Füße, aber stünde jetzt schon über die weißen Söckchen hinaus, bis zum Geschlecht im Wasser - da müsste doch "irgendwas" nicht stimmen.
Keiner dieser deutschen Traumschiff-Kapitäne ist nach Adolf Hitler jemals als letzter von Bord gegangen, und wir sollten alles für das Traumschiff Deutschland tun, damit das so bleibt, denn logischerweise ersaufen wir ja auch zuerst, also Krieg nützt da sicher nichts.
Im Flieger habe ich das schon erlebt, den Ruf "Ist ein Arzt an Bord", und dem war auch so - "den Ruf "Ist ein Pilot an Bord", habe ich glücklicherweise noch nicht erlebt.
Nun hockt auf dem leckgeschlagenen Traumschiff Deutschland unter Deck dicht gedrängt in Achtfach-Kabinen eine durchaus nicht besonders schlechter qualifizierte AfD-Besatzung - sollte man da nicht mal wenigstens hinter vorgehaltener Hand nachfragen, ob es da eine Idee gibt, wie man mit dem Leben davonkommt?
Aber die BILD-Chefredakteurin Marion Horn hat es jetzt schon mal verhindert:
"Zu Recht betont Marion Horn, die Brandmauer mache es der Partei zu einfach, ihre begrenzte Politikfähigkeit zu verbergen. „Nur wer den Streit in die AfD hineinträgt, kann sie entzaubern.“ Ein Weg zurück zur politischen Kultur wäre es allemal." (Passage aus Achgut übernommen)
Ohweh, man will partout untergehen, bei BILD schwimmt man da schon, und Kloppereien am Ruder sind bei dem lecken Kahn völlig gegenläufig oder nur schlappe 360 Grad - so wird das nichts mit dem trockenen Ufer.
Das Traumschiff Deutschland versenken, und dann ersaufend herummeckern: Die AfD hat da aber mitgetan ist dann schlicht nur ein Totenschiff.
Und so gesehen ist es ja kein Abtragen der Brandmauer, sondern der letzte Versuch Verantwortung abzuwälzen, bevor wir dann alle untergehen (sollen, dürfen, können, müssen, sucht's euch aus oder verhindert's).
Und keine Angst vor der Elite im Kommandstand, wenn wir das wollen, ersaufen die mit, aber das ist doch hoffentlich nicht unsere allerletzte revolutionäre Hoffnung?