Eine deutsche Bringschuld als Rechtfertigung eines deutschen Kriegseintritts

Göring-Eckardts transatlantischer Hass auf Deutschland

von Alexander Wallasch (Kommentare: 5)

Die Grünen bringen ihre Diffamierungskanonen in Stellung gegen eine neue Friedensbewegung, die sich nicht von transatlantischen Allmachtsfantasien in einen neuen Weltkrieg treiben lassen will.© Quelle: © Quelle: Wikimedia Commons / Raimond Spekking, Screenshot / YouTube, tagesschau, Bildmontage: Alexander Wallasch

Sollten sich spätere Generationen einmal den Kopf darüber zerbrechen, wie diese einstmals so erfolgreiche Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft in der Mitte Europas in so kurzer Zeit zerstört werden konnte, dann werden Historiker der grünen Politikerin Katrin Göring-Eckardt und ihrem Deutschland verachtenden Netzwerk besonders viel Aufmerksamkeit widmen müssen.

An Göring-Eckardts Seite auch ihr Lebensgefährte Thies Gundlach: Der ist Spindoktor der Evangelischen Kirchen Deutschlands und einer der ganz großen Antreiber der Migration über das Mittelmeer. Er ist Vorsitzender eines Vereins, der Schiffe aufs Mittelmeer schickt, die wiederum Migranten dazu veranlassen, mit eigentlich seeuntauglichen Schlauchbooten weit hinaus ins Risiko zu fahren.

Göring-Eckardt macht kein Hehl aus ihrer Deutschland und die Deutschen verachtenden Grundhaltung, sie geht sogar regelmäßig damit missionieren, wie jetzt wieder mit einem Gastartikel für ntv Online und dem vielsagenden Titel: „Fünf Vorschläge zum Ukraine-Kurs: "Deutschland ist in der Bringschuld“.

Hier sollen kritische Stimmen rund um Alice Schwarzers offenen Brief gegen die Lieferung von schweren Waffen in die Ukraine diffamiert werden.

Das Foto zum Artikel trägt folgende Bildunterschrift: „Eine Taube fliegt an einem zerstörten Wohnhaus im umkämpften Charkiw vorbei.“

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Und Göring-Eckardt erklärt in ihrem Gastartikel gleich ganz freimütig, warum sie glaubt, Deutschland hätte eine Bringschuld an die Ukraine:

„'Nie wieder'“ ist ein Auftrag – Deutsche Nazis sind verantwortlich für Massaker an Menschen in der Ukraine. Für die Massaker von Kamjanez-Podilskyj, in Berdytschiw, in Babyn Jar. Es war ein nationalsozialistischer Vernichtungskrieg gegen jüdische Menschen in Osteuropa. ‚Nie wieder‘ dürfen nicht nur zwei Worte sein. ‚Nie wieder‘ ist ein Auftrag.“

Erstaunlich hier, wie missbräuchlich dehnbar dieses „Nie wieder“ bei der grünen Politikerin ist: Der Blutzoll der Sowjetunion im Zweiten Weltkriegt lag bei unvorstellbaren 24 Millionen toten Sowjetbürgern, unter ihnen auch Millionen Ukrainer. Aber was ist mit den Übrigen? Geschichtsrevisionismus verkehrtherum.

Die Geschichtsrevisionistin Göring-Eckardt spricht in ihrem Artikel von europäischen Werten und davon, dass Deutschland auch deshalb Schuld auf sich geladen hätte, weil wir den Wunsch der Ukrainer ignoriert hätten, Teil unserer Wertegemeinschaft zu werden. Die Rolle der Hegemonialmacht USA ist bei Göring-Eckardt nicht Teil ihrer kritischen Betrachtung.

Zur Erinnerung: 2007 schrieb der heutige Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Rolf Mützenich, auf seiner Internetseite über die USA:

„Die USA sind gegenwärtig der Hegemon im internationalen System. Sie verfügen über ausreichende technische, wirtschaftliche, kulturelle und militärische Ressourcen, also ‚Power und Mission‘, um Führerschaft auszuüben … (Sie betreiben) Machtpolitik mit Sendungswillen, um eine internationale Ordnung nach ihren Vorstellungen zu errichten. Die USA unterscheiden sich jedoch insoweit von ihren Vorgängern, dass ihre hegemonialen Instrumente weltweite Reichweite haben und nahezu unmittelbar wirken. Ein weiteres neues Merkmal ist das enorme militärische Potenzial, das ausreicht, alles Leben auf der Erde zu vernichten.“

Demgegenüber kann George W. Bush zitiert werden, der am 23. September 1999 eine bemerkenswert unmissverständliche Rede hielt, welche der Hamburger Bildungsserver Schülern so zusammenfasst:

„Nach Bush sollten die US-Streitkräfte im kommenden Jahrhundert agil, tödlich und mobil sein, und das setzt ein Minimum logistischer Unterstützung voraus. Wir müssen in der Lage sein, unser Machtpotenzial über große Entfernungen und innerhalb von Tagen oder Wochen – und nicht Monaten – in Stellung zu bringen. Unsere schweren Streitkräfte zu Lande müssen leichter werden. Unsere leichten Streitkräfte müssen tödlicher werden. Und alle müssen schneller ins Zielgebiet gebracht werden können.“

Von all dem will die Atlantikerin Göring-Eckardt nichts wissen. Ein Schaubild der umfassenden transatlantischen Beziehungen der Grünen wurde übrigens von den sogenannten Faktencheckern von Correctiv überprüft und als „größtenteils richtig“ eingestuft.

Wenn sich also vermeintlich Konservative von Friedrich Merz (Politik) bis hin zu einer Reihe älterer konservativer Journalisten – übrigens auch bei den alternativen Medien - in der Ukrainefrage im selben Boot wie die Grünen wiederfinden, dann liegt hier eine Erklärung vor, warum Konservatismus und Liebe zum Vaterland nicht identisch sein müssen.

Merke: Viele Konservative kritisieren die Grünen lautstark und gehen anschließend untergehakt Hamburger essen. So jetzt auch in der Ukrainefrage. Was Grüne und etliche Konservative verbindet, sind ihre transatlantischen Verbindungen.

Aber bleiben wir bei Göring-Eckardts deutscher Bringschuld in der Ukrainefrage: Bald achtzig Jahre nach Kriegsende wird weiter mit der Nazi-Keule gegen Andersdenkende vorgegangen. Perversion der Geschichte: Dieses Mal von einer Grünen gegen eine sich gerade zaghaft neuformierende Friedensbewegung, die sich nicht von transatlantischen Allmachtsfantasien in einen neuen Weltkrieg treiben lassen will.

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Göring-Eckardt meint schwere Waffen und noch mehr schwere Waffen, schreibt aber stattdessen in Worthülsen, die alles und nichts bedeuten:

„Es ist Zeit, in Vertrauensaufbau, in vertrauensvolle Beziehungen mit der Ukraine zu investieren – in eine klare Wertepartnerschaft. Das ist jetzt Deutschlands Bringschuld.“

Die Unterstützung für die Ukraine sei nicht nur eine politische, wirtschaftliche und historische Verpflichtung für uns in Europa, sagt die grüne Frontfrau.

Aber warum, weshalb und wieso bleibt sie schuldig. Sie will auch gar nicht darüber debattieren. Wer anderer Meinung ist, handelt unmoralisch: Denn es sei vor allem auch eine moralische Verpflichtung, ergänzt Göring-Eckardt.

Die Deutschen müssten jetzt anerkennen, „dass die Ukraine nicht nur sich selbst verteidigt, sondern auch uns in und als Europa“. Und wenn wir die ukrainische Identität schützten – sprich, schwere Waffen liefern oder gar in den Krieg eintreten –, dann schützten wir damit auch unsere Identität.

Das ist mehr als erstaunlich: In der Spiegelung der heldenhaften ukrainischen Identität darf es also bei der Grünen Göring-Eckardt für den Moment auch wieder eine deutsche Identität geben?

Katrin Göring-Eckardt schreibt: „Die Ukrainer sind dabei jedoch zurecht nicht bereit, ihr Land, ihre Identität und sich selbst aufzugeben.“

Von den Deutschen allerdings verlangt die Politikerin genau das seit Jahrzehnten und bald so, als wäre sie von ihren Wählern als Insolvenzverwalterin bestellt, und alle, die Deutschland noch lieben, verschleppten hier nur die Abwicklung.  

Aufrechte Christenmenschen unter uns mögen es mir bitte verzeihen, aber diese große Verlogenheit der Göring-Eckardt hat für mich einen so penetrant evangelisch-freikirchlichen Ruch, dass es mich würgt.

Und Göring-Eckardt verschweigt ihre US-amerikanischen Freunde: „Nicht Wladimir Putin definiert Europa. Wir tun es selbst und die, die sich zu Europas Werten bekennen.“

Seit wann bekennen sich die USA zu Europa? Es ist doch eher andersherum und findet nicht auf Augenhöhe statt.

Sie haben eine andere Haltung zur Ukrainefrage, die nicht vollumfänglich deckungsgleich ist mit der von Göring-Eckardt? Besser nicht, sagt die Grüne, denn dann belügen sie sich selbst:

„Wer in dieser Zeit vollumfängliche Hilfe für die Ukraine infrage stellt, als Militarismus brandmarkt, muss mit dem Vorwurf der Lebenslüge leben: Dann waren all die Rufe der Vergangenheit nach Frieden, Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat nur Worte und eben kein Handlungsauftrag. Dem fühle ich mich mit vielen anderen jedoch verpflichtet. Auch aus der Erfahrung der osteuropäischen Revolutionen.“

Göring-Eckardt fordert in ihrem ntv-Gastartikel den Beitritt der Ukraine in die EU. Den Kandidatenstatus bitte sofort. Nato-Beitritt muss nicht gleich sein, aber bitte Unterstützungsgarantien für die Ukraine. Was am Ende allerdings das gleiche in Grün bedeuten dürfte.

Deutschland soll den Wiederaufbau der Ukraine bezahlen, so die Politikerin:

„Indem es ausreichend Mittel für die Behebung der riesigen Schäden und die zerstörte Infrastruktur bereitstellt.“

Göring-Eckardt will „Lehrstühle für ukrainische Sprache und Kultur in unserem Land“ einrichten. Deutschland garantiere damit, „das in unseren Kräften Stehende zu tun, um die ukrainische Kultur, Sprache und Identität zu erhalten“.

Das Fremde soll das Eigene werden, weil der Hass der Grünen auf das Eigene schon schwer pathologisch ist. Weil das Eigene zunächst immer eine Bringschuld für die ganze Welt hat, weil Deutschland vor 80 Jahren die Welt in einem Krieg gezogen hat.

Über einhundert Jahre nach dem Versailler Vertrag wird dieser im Angesicht des Ukrainekrieges reaktiviert? Weil eine grün-transatlantische Ideologin das so will.

Und zuletzt sollen auch Georgien, Moldau und der Westbalkan in die EU aufgenommen werden. Das jedenfalls ist die Antwort der Grünen Göring-Eckardt auf den Krieg in der Ukraine.

Was hier aus der deutschen Perspektive besonders verwerflich ist: Die Grüne steht hier nicht für eine andere Politik für die EU, die man etwa diskutieren könnte. Nein, Göring-Eckardt spielt für die USA den Quarterback auf dem deutschen Spielfeld. Ein Spielfeld, das schnell zum Schlachtfeld werden kann.

Katrin Göring-Eckardt ist Gift für dieses Land und seine Menschen. Aber wir müssen ihr immerhin dankbar sein, dass sie so kühn und vorlaut ist, sich zu ihrem Hass gegen das Eigene auch noch frei heraus zu bekennen.

Der Verantwortliche bei ntv, welcher der Grünen dieses Forum für ihren Hass gegeben hat, ist übrigens Nikolaus Blome, der Leiter der Politredaktion. Blome kommt immer so unbedarft daher. Aber er ist alles andere als das.

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