Diese Regierung gibt ihre Herrschaft des Unrechts nicht kampflos auf

Koppelschlossrede von Olaf Scholz in München: „Aber die Zukunft ist hell!“

von Alexander Wallasch (Kommentare: 16)

„Die hier mit Friedenstauben rumlaufen, sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen.“© Quelle: YouTube / FAZ, Screenshot

Es gibt sicher gewichtige Gründe, warum Bundeskanzler Olaf Scholz faktisch nicht selbst regiert, sondern die Grünen regieren lässt. Er selbst hat dafür öffentlich bisher noch keine Begründung abgeliefert.

Aber in Ermangelung einer tragfähigen eigenen Ideologie hat er sich mit einem Bypass an die Grünen gehängt und da kann Scholz ja allenfalls Novize sein und nicht die Mutter Oberin.

Man kann wild spekulieren, wie es dazu kam, dass der Bundeskanzler zum Wahlkampfauftakt für die Bayerischen Landtagswahlen auf dem Münchner Marienplatz gleich in mehrerlei Hinsicht offengelegt hat, wes Geistes Kind er ist und was von der Ampel zukünftig noch zu erwarten ist. Geboten wurde von Scholz jedenfalls ein Blick in den schon weit geöffneten Geburtskanal eines Regimes, das sich in vielerlei Hinsicht an totalitären Vorbildern orientieren wird.

Der Auftritt von Scholz am Freitag in München offenbart einen totalitären Geist, der Spekulation darüber zur Gewissheit macht, dass die Feinde der Demokratie in Gestalt des Marionetten-Bundeskanzlers der Grünen ihre gewonnene Macht nicht mehr freiwillig abgeben werden.

Ein paar tausend Menschen waren versammelt, die Wahlkampfrede des Bundeskanzler anzuhören bzw. ihn daran zu hindern, Gehör zu finden.

Maurice Forgeng schrieb dazu für Epoch Times:

„Die Stimmung in der Münchner Innenstadt war bereits lange vor Beginn der Wahlkampfveranstaltung gereizt. Diese fand unter großen Sicherheitsauflagen der Polizei statt. (...) Die Kritiker hatten unter anderem ,Kriegstreiber', ,Versager' und ,Lügner' skandiert, auf ihren Plakaten warfen sie der Regierung auch ,Klimalügen' vor und forderten eine Aufarbeitung der ,Corona-Verbrechen'.“

Die FAZ seziert die Rede auf Youtube. Plakate der Friedensbewegungen mit den traditionellen Friedenstauben der Pazifisten und Kriegsgegner kommentiert der Bundeskanzler demnach zunächst so:

„Und die, die hier mit Friedenstauben rumlaufen, sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen, weil sie letztendlich einem Kriegstreiber das Wort reden.“

Das ist die Pervertierung der Idee der deutschen und europäischen Friedensbewegung der vergangenen fünfzig Jahre. Damit sind auf einen Schlag die Kriegsdienstverweigerer der alten Bundesrepublik und die der DDR, welche im Übrigen deutlich gefährlicher lebten, zu teuflischen Gesellen erklärt worden.

Auf besondere Weise unverdaulich wird dieser Satz auch deshalb, weil Scholz selbst im Vorfeld des Bundestagswahlkampfes 2021 versucht hatte, seinen 16 Monate andauernden Zivildienst in einem Pflegeheim zu verheimlichen, aber der Tagesspiegel andere kamen ihm auf die Schliche.

Nein, Himmel und Hölle spielt im christlichen Sinne keine Rolle im Leben des Olaf Scholz, er ist bekennend konfessionslos. Möglicherweise fallen ihm auch deshalb solche Vergleiche leichter, weil er sie in ihrer Bedeutung gar nicht umfänglich erfasst, sondern damit spielt, wie mit jedem anderen verfügbaren Mittel der verbalen Beschimpfung Andersdenkender.

Zur Erinnerung: Die Väter der deutschen Verfassung verankerten das Recht auf Kriegsdienstverweigerung, Olaf Scholz hat dieses Recht als junger Mann wahrgenommen und beschimpft heute Friedensbewegte als „gefallene Engel, die aus der Hölle kommen.“

Es waren in den ersten Jahren der jungen Bundesrepublik kluge Köpfe, die sich erbittert gegen eine Wiederbewaffnung Deutschlands aussprachen und am Ende unterlagen. Hier scheiterten auch solche friedensbewegten Köpfe, die auf eine leidvolle Kriegserfahrung und Verfolgung als Sozialdemokraten zurückblickten. Am Rande: Die Nationale Volksarmee blieb zunächst eine Freiwilligenarmee – die einzige im Warschauer Pakt.

Aber Scholz ist am 18. August 2023 in München noch nicht am Ende seiner Rede angekommen:

„Die rechten Populisten sind schlecht für den Wohlstand. Sie stehen für eine düstere Zukunft. Und darum haben sie auch immer so viel schlechte Laune. Das ist der Grund. Aber die Zukunft ist hell!“

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Mal davon abgesehen, dass das schon sprachlich ein Offenbarungseid ist, mit solchen Kinderkanal-Sätzen würde man in Bayern unter normalen Umständen noch aus dem kleinsten Festzelt gejagt werden. Nein, was Scholz da erzählt, ist vor allem schlicht Unsinn. Denn wie sollte die AfD oder die Friedensbewegung oder gar eine friedensbewegte AfD schlecht für den Wohlstand sein? Das versteht doch kein Mensch mehr.

Da hat sich der Bundeskanzler im Twitter-Account seiner Innenministerin und Genossin Nancy Faeser bedient, die am selben Tag der Scholz-Rede twitterte:

„Die AfD schürt ein Klima, das dem Standort Deutschland schadet. Ein solches Klima schreckt qualifizierte Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland ab, die wir dringend brauchen. Mein ganzes Interview im @handelsblatt“

Oder hat Faeser bei Scholz abgeschrieben? Was wäre hier fataler? Für Scholz ist die AfD schlecht für den Wohlstand. Das ist schon dummdreist angesichts der Tatsache, dass sich die Politik der Ampel gerade anschickt, das Wohlstandsvernichtungsprogramm der CDU-Bundeskanzlerin ins große zerstörerische Finale zu führen.

„Aber die Zukunft ist hell!“, beruhigt Olaf Scholz. Wohin solche Sätze gehören, das wissen Historiker am besten, die darüber nachdenken, wer für sich einst proklamiert hat, ihm gehe die Sonne nicht unter.

Aber weiter bei Scholz in der Auswahl der FAZ:

„Da ist gerichtet an die AfD; schöne Grüße an die anwesenden Querdenker: Demokratie und Meinungsfreiheit ist, dass man sagen kann, dass man seine Meinung nicht sagen kann. Das ist das, was wir der AfD schon immer mal mitteilen woll(t)en.“

Wie bitte? Meinungsfreiheit heißt nicht mehr, seine Meinung zu sagen, sondern beschränkt sich jetzt darauf, dass man immerhin noch sagen dürfe, dass man sie nicht mehr sagen darf? Das allerdings ist entweder vollkommen gaga oder dem Zynismus eines totalitären, verwirrten Geistes entsprungen. Wer es wörtlich so meint und das auch noch öffentlich so ausspricht, der trägt eine Gewissheit in sich in enger Nachbarschaft zu einer tiefen Verachtung gegenüber jenen Menschen, deren Bundeskanzler er ist.

Übersetzt heißt das: Seid froh, dass Ihr noch sagen dürft, dass keine Meinungsfreiheit herrscht. Seid froh, dass wir Euch das nicht auch noch verbieten: „Das ist das, was wir der AfD schon immer mal mitteilen woll(t)en.“

Was Scholz da gesagt hat, ist die Steigerung dessen, was seine Innenministerin Nancy Faeser vor eineinhalb Jahren zu den Corona-Protesten twitterte: „Man kann seine Meinung auch kundtun, ohne sich gleichzeitig an vielen Orten zu versammeln.“

Wieder ist es Faeser, die Scholz hier die Vorlage liefert. Wenn Scholz aber tatsächlich zusätzlich zur grünen Marionette auch noch das Abziehbild von Faeser ist, dann ist es noch viel schlimmer um Deutschland bestellt, als man es sowieso schon annehmen muss. Was Scholz da in München geäußert hat, das ist „1984" von Orwell, „Brave New World" von Huxley und „Das Schloss" von Kafka in Personalunion und die AfD liegt als Käfer auf dem Rücken.

„Die Zukunft ist hell“, sagt Olaf Scholz und man kann sich diesen Satz zukünftig auch gut auf dem Koppelschloss jener vorstellen, die im Morgengrauen an die Türe klopfen oder diese gleich eintreten, wenn man nicht schnell genug an der Pforte zur Hölle erscheint.

Für einen bleibenden Eindruck empfehlen wir Ihnen hier nochmal die Rede von Olaf Scholz im Zusammenschnitt der FAZ auf Youtube.

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