Schwarz-Rot kommt zusammen nur noch auf 39 Prozent, Rot-Rot-Grün auf 37 Prozent und Schwarz-Blau auf 51 Prozent.
Der INSA-Meinungstrend hat in dieser Woche auch auf das potenzielle Wahlverhalten von Mann und Frau geschaut. Und tatsächlich gibt es hier eklatante Unterschiede. Erwartbar? AfD, Union und sonstige Parteien finden jedenfalls bei Männern mehr Zustimmung. Und SPD, Grüne, Linke und die FDP sind bei Frauen beliebter, beim BSW ist es ausgeglichen.
INSA wollte zudem wissen, wie optimistisch die Deutschen noch sind. Das Ergebnis ist eine Ohrfeige für die Politik, wenn nicht einmal mehr jeder Fünfte optimistisch auf die wirtschaftliche Situation Deutschlands in der Zukunft schaut. Mehr als Zweidrittel sind pessimistisch. Und die Pessimisten überwiegen in der Anhängerschaft aller Parteien.
Die relativ meisten Optimisten gibt es noch bei Grünen, SPD und Union. Genau in dieser Reihenfolge.
Und auch Friedrich Merz persönlich bekommt bei den von INSA Befragten sein Fett ab: Eine relative Mehrheit der Pessimisten glaubt, dass sich die wirtschaftliche Lage Deutschlands durch eine neue Regierung verbessern ließe.
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Nur die Wähler von Union, SPD und Grünen glauben mehrheitlich nicht daran, dass eine andere Regierung die wirtschaftliche Lage verbessern könnte.
Die Mehrheit der Wähler aller anderen Parteien ist davon überzeugt, dass neue Besen besser kehren. Das ist nicht weniger als eine Alarmmeldung: Eine Erosion des Vertrauens! Nur eine Minderheit traut der aktuellen Regierung noch zu, die wirtschaftliche Lage Deutschlands verbessern zu können.
Das war nicht immer so im Land. Aber explizit Friedrich Merz und seine Regierung genießen keinen Regierungsbonus. Das Vertrauen, dass das einer anderen Regierung gelingt, ist deutlich höher.
Aber das wohl Bedenklichste kommt zum Schluss: Zuletzt fragte INSA nach dem Vertrauen in die Institutionen. Nur das Bundesverfassungsgericht genießt aktuell relativ mehrheitlich Vertrauen. Das wiederum erstaunt nach den Streitereien um die Ernennung der neuen Richter, möglicherweise liegt es daran, dass die Debatte zu kompliziert und die Kandidaten dann doch zu unbekannt waren.
Bei allen anderen Institutionen überwiegt massives Misstrauen. Das muss man sich wirklich ganz langsam durchlesen:
Nur gut jeder Dritte Befragte hat Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk! Das bedeutet, von einer Million Zuschauern sitzen 666.666 Deutsche am Endgerät und misstrauen, was sie sehen und auch noch mit Zwangsgebühren bezahlen müssen. Das ist desaströs!
Noch schlimmer trifft es die Bundesregierung: Und nur gut jeder Vierte Befragte hat hier noch Vertrauen. Merz und seine SPD sind am Ende. Die meisten Bürger haben realisiert, dass es keine Politikwende geben wird. Und immer mehr spüren, dass es immer weniger Demokratie gibt. Der direkte Zusammenhang ist nicht mehr von der Hand zu weisen.
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Kommentar von T S
Namen sind Schall und Rauch, Zahlen auch:
"Nur die Wähler von Union, SPD und Grünen" machen aktuell weiterhin 50% der Befragten aus (was ist mit den Nichwählern, bei der letzten BTW immerhin ~15%?), somit ist es keine Minderheit welche weiterhin die ReGIERung mitträgt. Kann man wohl nur noch als Stockholm-Syndrom deuten, und daß das BVG weiterhin hohes Vertrauen genießt als grob vorsätzliche Unwissenheit.
Und die 2/3 Schutzgeldschundfunkmißtrauer könnten dem Zwangsgebührenunrecht schnell ein Ende setzen wenn sie sich nur aufraffen würden die Einzugsermächtigung zu widerrufen und Widerspruch gegen weitere Zahlungen bzw. Forderungen einzulegen - den Widerspruch müssen die GEZstalten nämlich allesamt erst beantworten (dauert aktuell 1 Jahr und länger, je nach Umfang und Komplexität der Begründung). Geht sogar vom Sofa aus. Muß man nur machen, und wenn das Millionen machen wäre das fettfeist parasitäre Propagandaunwesen schnell am Ende.
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Kommentar von Eddy Nova
Das Ergebnis en detail im Clip scheint mir seltsam - insbesondere wenn ich Pareienumfrage und restliche Fragen verknüpfe. Die 'Vertrauensfragen' scheinen keinerlei Einfluss auf die Parteienwahl gehabt zu haben. Minus 61 % zu plus 61 % ,weniger kann es kaum zusammenpassen.
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Veränderungen teilweise um 20 % bei den Detailfragen - Auswirkung : 1 - 2,5 % Veränderungen im Parteienbild. Auch müsste man doch annehmen das die nicht vorbelasteten Parteien plus machen würden , ist aber nicht der Fall.
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Der schlechteste Kanzler aller Zeiten hat immer noch zwei ,ggf. sogar 3 Optionen fern der AfD ...Die AfD liegt um Sonstige bereinigt immer noch unter 1/3 aller Diätenabgreifer.
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Komisch , wenn die große Depression ruft müsste man doch eigentlich annehmen das der Souverän WEHRHAFT wählt. Die Statistik Unzufriedenheit nach Parteien aufgeschlüsselt mutet seltsam an ...
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BSW & FDP profitieren faktisch null davon ...Sonstige drüber hinaus konstant minimal. Bei derat grosser depressiven unzufriedenheit müßte doch eigentlich davon auszugehen sein das die 5 Regierungsparteien der letzten beiden Regierungen das zu spüren bekommen. In etwas im Verhältnis der Steigerung der Unzufriedenheit - aber weit gefehlt.